Ein Bilderbuch der Meguro Gemeinde für Kinder
Eine Geschichte von Yuichi Kimura, Illustration von Atsuko Suzuki
“Ich bin für nichts von Nutzen,” denkt Timmi, die kleine schüchterne Maus, stets über sich selbst.
Endlich, nach ein paar langen Regentagen, kam die Sonne hervor und es wurde ein wunderschöner Tag.
Timmi und seine Freunde brachen auf, um ein großes Picknick zu veranstalten.
“Oh, was für ein schöner Tag!”
Während Timmi stehen blieb, um den Himmel zu betrachten, verlor er seine Freunde aus den Augen.
Er rannte so schnell er konnte, um die anderen einzuholen.
Doch als er sie erreichte, merkte er, dass keiner mitbekommen hatte, dass er zurückgeblieben war.
Timmi seufzte: “Ich bin solch ein Trödelmeister, und deshalb werde ich einfach abgehängt.”
Als Timmi und seine Freunde anhielten um eine Pause zu machen, sagte Billi Bär: “Ich hab euch allen ein paar Erdbeeren mitgebracht,” und er gab jedem außer Timmi einige Beeren.
“Und was ist mit mir?”, fragte Timmi.
Aber er bekam trotzdem keine.
Wieder war Timmi sehr traurig. “Keiner hört mich, weil meine Stimme so leise ist.”
Nachdem Timmi und seine Freunde den Fluss erreichten, fingen sie an, das Mittagessen vorzubereiten.
Timmis und Mon und Foxis Aufgabe war es, Feuerholz zusammenzusuchen.
Während Timmi kleine Zweige im Wald zusammensuchte, kam Mon mit einem großen Stapel von Baumstämmen.
“Ist das alles, was du finden konntest?”, fragte er Timmi mit einem breiten Grinsen.
Wieder fühlte Timmi sich nutzlos.
“Ich bin zu nichts nutze, weil ich so klein bin.”
Timmi wollte aber nützlich sein und sammelte viele große Äste.
Die Äste waren jedoch zu schwer für die kleine Maus.
Er taumelte und lief im Zickzack, weil er nicht sehen konnte, wo er hintrat.
“Autsch, guck doch, wo du hinläufst”, schimpfte Foxi, als er mit ihr zusammenstieß.
Wieder fühlte sich Timmi unfähig.
“Ich bin ein Tollpatsch, und deshalb bin ich für nichts zu gebrauchen.”
Aber da plötzlich…
hörte Timmi ein lautes Rumpeln und bekam Angst.
“Ah… ich bin für nichts zu gebrauchen, weil ich ein Feigling bin,” dachte Timmi.
Er sagte zu Mon: “Ah, ich glaube, ich verschwinde in die Höhle”, und sauste hinein.
“Was? Was hast du gesagt?”
“Hey, du erwartest doch nicht, dass wir alle Arbeit alleine machen, oder?”
Mon und Foxi schrien Timmi nach und liefen ihm hinterher.
Und gerade als sie die Höhle erreichten,
begannen Steine und Schlamm herunterzukommen.
“Arg…!” “Hee…!” “Ahh…!” schrien sie.
Sie erreichten die Höhle im letzten Augenblick. “Pf…, wir sind gerettet”, sagte jemand.
Der Eingang der Höhle war jedoch völlig verschüttet.
Es sah so aus, als ob der Regen die Erde gelockert und den Erdrutsch verursacht hatte.
Mon und Foxi versuchten, den Schlamm und die Steine vom Eingang wegzudrücken, aber das funktionierte nicht.
“Oh nein, was wollen wir nun machen?”, fragte jemand.
In der Höhle war es dunkel wie die Nacht.
Timmi, auf der anderen Seite, blieb ruhig und begann zu graben.
Glücklicherweise fiel ein loser Stein heraus, sodass durch eine kleine Öffnung Tageslicht in die Höhle drang.
Das kleine Loch schien gerade groß genug, dass Timmi hindurchpasste.
Timmi drehte sich um, um seinen Freunden Bescheid zu sagen, und war schockiert, Mon und Foxi so zu sehen.
Normalerweise waren sie immer selbstbewusst, aber guck sie nun an!
Timmi hielt seine Überraschung zurück und sagte ruhig: “Ich schlüpfe durch das kleine Loch und hole Hilfe.”
Mon und Foxi sagten beide: “Wir verlassen uns auf dich. Bitte hilf uns, Timmi.”
Timmi krabbelte vorsichtig durch das Loch, stampfte mit aller Kraft auf den Boden und fing an zu rennen, um die Anderen zu finden.
“Ich muss ihnen helfen!” Er war fest entschlossen.
Als Timmi das Flussbett erreichte, waren Billi Bär und die anderen mit den Mittagsvorbereitungen beschäftigt.
“BBBBilli Bär, es ist etwas Schlimmes passiert,” weinte Timmi.
Aber Billi Bär sagte nur: “Später Timmi. Ich schneide doch gerade das Gemüse.”
Timmi beschloss, es Rabbiti und Boa zu erzählen.
“Es … mh… es gab einen Erdrutsch!”
“Oh, ist das wirklich so? Ich werde mir später mehr darüber anhören, wenn ich das hier zu Ende gemacht habe,” sagten die beiden zu Timmi, als sie zum Fluss gingen, um den Abwasch zu erledigen.
Aber Timmi konnte nicht aufgeben.
Er musste sie zur Höhle schleifen.
“Ich habe keine Wahl, ich muss…” und zog an Boas und Koons Schwanz, um sie umzulenken.
“Aua, das tut weh!”
“Was machst du da?”
Aber es half nichts. Stattdessen wurde Timmi weggeschubst und rollte über’s Gras.
“Niemand hört mir zu, weil ich für nichts zu gebrauchen bin.
Immerhin habe ich es versucht.
Es ist nun auch egal, was Mon und Foxi noch zustößt,” sagte Timmi zu sich selbst, während er in den Himmel blickte.
Aber dort, im Himmel, sah er die unglücklichen Gesichter von Mon und Foxi, die darauf warteten, befreit zu werden.
Er konnte sie nicht enttäuschen.
“Ich muss sie retten, auch wenn ich es alleine machen muss!”
Timmi griff nach einer Schaufel und flitzte zurück zur Höhle.
Als Timmi die Höhle erreicht hatte, begann er, den Schlamm vom Eingang wegzuschaufeln; die Menge, die eine kleine Maus schaufeln kann, ist allerdings sehr gering.
Nichtsdestotrotz schippte die kleine Maus bis ihre Hände weh taten und wund wurden.
Timmi war erschöpft, und seine Laune war auf einen Tiefpunkt gesunken. “Ich bin wirklich zu nichts gut. Ich bin nutzlos, ich bin…”.
Gerade, als er sich wieder selbst leid tat,
sah Timmi all seine Freunde, die umherrannten und schaufelten und den Schlamm vom Eingang der Höhle entfernten.
Billi Bär, mit einer richtig großen Schaufel, schippte Tonnen von Schlamm mit einem gigantischen Schaufelschwung.
Boa, mit je einer Handschaufel in beiden Händen, schaufelte so schnell wie der Blitz.
Rabbiti und Koon trugen den Schlamm mit Eimern vom Eingang der Höhle weg.
“Toll, sie machen so gute Arbeit!” sagte Timmi, die Arbeit von seinen Freunden bewundernd.
Und dann verglich er, was seine Freunde taten, und wie wenig er selber geschafft hatte und fühlte sich ganz schlecht.
“Ich bin so ein Trödelmeister und Tollpatsch und… und kann nur leise sprechen und ich bin so klein, dass ich nicht mal dabei helfen kann, meine eigenen Freunde zu retten.
Oh, ich bin wirklich nutzlos…”. Er schloss hoffnungslos seine Augen.
Es war gerade da…
als er jemanden hinter ihm sagen hörte:
“Du bist nicht nutzlos.”
Timmi drehte sich um und sah Mon und Foxi hinter ihm stehen.
“Oh, ihr seid gerettet!”
“Ja, dank dir”, sagte Foxi.
“Wir haben nachgedacht in der Höhle. Weil du so klein bist, konntest du das Beben im Boden spüren”, sagte Mon.
“Weil du so klein bist, hast du ein gutes Gespür für Gefahr und konntest dann aus dem kleinen Loch herauskrabbeln”, fügte Foxi hinzu.
“Also, bist du überhaupt nicht nutzlos. Danke Timmi!”
Die anderen pflichteten dem bei: “Weil du so hartnäckig warst, haben wir gemerkt, dass du uns etwas sehr sehr sehr Wichtiges zu sagen haben musst.”
“Deswegen haben wir uns Sorgen gemacht und kamen hierher.”
“Ja, Timmi, das hast du toll gemacht!”
“Du hast es geschafft!”
Timmi traute seinen Ohren nicht und war sprachlos.
Und endlich, unter dem klaren blauen Himmel, saßen die Freunde zusammen um zu essen.
Alle waren ausgehungert. “Lasst uns essen!”
Und alle erzählten fröhlich. Timmis Stimme war zwischen seinen hungrigen Freunden genauso laut und deutlich wie die anderen zu hören.
おくづけ
目黒区子ども条例のえほん 「すごいよ ねずみくん」ドイツ語
さく:きむら ゆういち
え:鈴木アツコ
翻訳:Heidrun 、 Franziska
朗読:Franziska
音楽:秋山裕和
企画:にほんごの会くれよん
制作:多言語絵本の会RAINBOW
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